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Die Theodizee ist ein
Philosophisches Problem, das schon Epikur aufgestellt hat.
Es lautet: Gott ist allmächtig, allgütig und allwissend.
Doch es gibt Übel und Leid in dieser Welt. Also ist Gott
entweder nicht allmächtig, weil er das Leid nicht beseitigen
kann, oder er ist nicht allgütig, weil er es nicht
beseitigen will, oder er ist nicht allwissend, weil er nicht
weiß, wie er das Übel beseitigen soll. Bis jetzt ist es noch
nicht gelungen, dieses Problem zu lösen. Den Namen Theodizee
hat als erster Leibnitz gebraucht. Das Problem mit den
Paradoxien gibt es aber auch schon, wenn man eine einzige
der Eigenschaften Gottes betrachtet. Z.B. seine Allmacht.
Der Teufel befiehlt Gott, einen Stein zu machen, den er
selbst nicht tragen kann. Schafft er es, dann ist er nicht
allmächtig, weil er den Stein nicht mehr heben kann. Schafft
er es nicht, ist er auch nicht allmächtig. Man kann auch
fragen, wozu ein allgütiger Gott eine Hölle gebraucht. Denn
wenn er allgütig ist, gebraucht er sie nicht. Das passiert
immer, wenn man die Eigenschaften Gottes zu einer
allumfassenden macht. Es gab schon viele Philosophen, die
behauptet haben, die Theodizee gelöst zu haben. Doch meist
handelte es sich dabei nur um Tricks. Die Theodizee wurde
versucht durch verschiedene Gottesbeweise zu lösen. Meist
erklärt man dann diesen Gott für nicht verantwortlich für
das Leid in der Welt. Überschneidungen bestehen mit der Holocaust-Theologie, die nach dem Leid der Juden im Dritten Reich fragt, und wie sich ein allgütiger Gott dazu verhält. |
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Literatur:
Gerhard Streminger, Gottes Güte und die
Übel der Welt. Das Theodizee-Problem - Tübingen 1992 |
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Ecosia.org | Links: Wikipedia zu Theodizee Wikipedia zu Holocaust-Theologie |
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Erstellt am 28.11.2001, Version vom 15.07.2020, Johannes
Fangmeyer, GNU-FDL |
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