Religionssoziologie (Niklas Luhmann)

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Durch die Evolution kommt  es zu einer   Ausdifferenzierung der Religion, die nun ihre Funktion verändert und in einer Nische weiterexistiert. Die Kosmologie  wird durch die Physik und die  Astronomie übernommen.   Die  Moral von der Soziologie, weil auch schlechte Taten zu guten   Ergebnissen führen können, genauso, wie gute Taten zu schlechten  Resultaten.  Dies hat Mandelville in der Bienenfabel gezeigt.  Die Religion integriert die Gesellschaft auch nicht, wie die vielen religiös motivierten Konflikte auf der Welt zeigen. Auch hat die kirchliche Praxis  auf den Hinweis zur Hölle verzichtet. Nicht die Theologie.  Dadurch ist ihr ein  Drohunginstrument abhanden gekommen. Die Pfarrer drohen nun nicht mehr, sondern wollen mit dem Heil und der Liebe Gottes locken.  Die Religion   hat eine binäre Codierung. Diese ist aber nicht gleichzusetzen mit  der Moral.  Der positive odfer negative Wert hat nicht sofort   die moralische Qualität des Guten oder schlechten. Luhmann schlägt für die moralfreie Codierung das Schema Immanenz/Transzendenz  vor.
Immanenz meint, dass Gott in der Welt enthalten ist, Transzendenz, dass er die Welt von außen beobachtet.  Das ist allerdings ein Paradox. So kommt  es, dass der Glaube immer wieder nur  den Glauben selbst zum  Thema erhebt. Das Unsichtbare liegt heute im Bereich der Physik.  
Man kann ein Leben führen, ohne mit Religion in Berührung zu kommen. Die Religion kämpft auch nicht mehr gegen den falschen Glauben, sondern gegen den Nichtglauben oder  das Desinteresse an der Religion. Aber die Evolution hat auch gezeigt, dass unangepaßte Systeme überleben können.   So zeigt sich immer mehr, dass Sekten auftreten und sich in Nischen ausbreiten. Es interessiert andere Systeme überhaupt nicht mehr, was  die Religion tut. Auch zu der Ökokrise hat die Religion nicht viel zu sagen. Sie beschränkt sich auf Plattheiten.
Luhmann schlägt deshalb eine zivile Religion mit dem Individuum als  Gott vor.  Dann könnte die Religion als Beobachter 2. Ordnung sich beobachten, wie sie andere Systeme  beobachtet. Gott spricht nicht mehr zu den Eliten der Menschheit. Im Alten Testament hatte er noch zu Abraham gesprochen. Heute lesen wir Texte.  Es kommt auch kein Mensch mehr und sagt, er hätte Gott gehört. Gott wäre demnach die Transzendenz.   Er könnte aber auch die Einheit von Unterschiedenheit und Nichtunterschiedenheit sein.  Darauf ist die Theologie aber noch nicht gekommen.

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Literatur:

Walter Reese-Schäfer,   Niklas Luhmann zur Einführung,  Hamburg, Junius,   3.Auflage 1999
Niklas Luhmann, Die Religion der Gesellschaft, Frankfurt/Main, Suhrkamp,  1. Auflage 2002


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Soziale Systeme. Zeitschrift an der Uni Bielefeld



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Email Erstellt am   5.11.2002, Version vom 6.11.2017, Johannes  Fangmeyer, GNU-FDL
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