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Lange Zeit in der Geschichte der
Menschheit
glaubten die Menschen an eine Große Göttin. Sie hatte
verschiedene Namen, aber das Prinzip war immer dasselbe.
Immer ist es
die Göttin, die mit ihrem Heros auftaucht. Dieser Heros wird
im
Winter getötet und taucht zu Ostern wieder auf, als ihr
Sohn. Sie
war in allen Ländern vorhanden. Sie hatte verschiedene
Namen, wie
Demeter, Tiamat, Inanna, Rhea, Athene,
Hektate, Hera oder Frya. Ihre Feiertage waren die
Sonnenwenden im
Winter
und Sommer und die Tag-und-Nacht-Gleichheiten in Frühjahr
und
Herbst.
Es gab noch weitere 4 Feiertage zwischen diesen Ereignissen:
Lichtmess
am
1./2. Februar, Ostern am 30. April/1.Mai, Walpurgisnacht am
30. /31.
Juli
und Halloween am 30. Oktober/1. November. Die Göttin tritt
immer
in
drei Aspekten auf: Als junges Mädchen, als reife Frau und
als alte
Frau.
Ihre Farben sind weiß, rot und schwarz. Zur damaligen
Zeit
wurden
auch nicht die Tage, sondern die Nächte gezählt. So kommt
es,
dass
die Feiertage an zwei Tage in unserem Kalender fallen.
Damals
rechnete
man auch in dem 13 monatigem Mondkalender. Ob es ein
Matriarchat
gegeben
hat, weiß ich nicht genau. Viele Forscher lehnen es ab, es
gibt
aber
auch eine Menge Argumente dafür, wenn man einmal die
patriarchale
Sichtweise
abgelegt hat. In Catal Hüyük gibt es eindeutige
Ausgrabungen,
die
auf die Existenz einer Großen Göttin schließen lassen.
Viele
Forscher lehnen aber die Bezeichnung Stadt für Catal
Hüyük
ab, weil sie keine Verteidigungsanlagen und Verkehrswege
besaß.
Die
Größe Catal Hüyüks spricht aber für
eine
Stadt. Catal Hüyük wurde im 8. Jahrtausend vor Christus
gegeründet
und ist die Wiege unserer Zivilisation. Die Toten wurden
damals in
großen
Steingräbern in Hockstellung (Embryonalstellung) in Richtung
Osten
begraben.
Diese Steingräber gibt es auch noch in der Umgebung, in der
ich
wohne.
Die Toten wurden damals mit Grabbeigaben und roten Pulver
versehen. Maria Gimbutas hat die Zeichen der Göttin entschlüsselt. Noch einige Fragen: Warum wollte der Vatergott den Menschen die Erkenntnis von Gut und Böse vorenthalten? Um sie zu beherrschen? Warum soll es besser sein, sich kein Bild von seinem Gott zu machen? Die Bibel gibt an, dass der Vatergott Eifersüchtig ist. Kritik: Der getötete Heros hat bestimmt keinen Spaß an seiner Rolle gehabt. Aber das Matriarchat war nicht einfach nur eine Umkehrung der heutigen Verhältnisse. Auch Männer hatten damals Macht. Nur lag der Großteil der Macht bei Frauen. Es kommt ziemlich dem Ideal der Anarchie nahe, wie ich meine. Es scheint aber keine ideale Gesellschaft gewesen zu sein. Die Menschen litten materialle Not und Unterernährung und hatten auch blutige Fehden. Ohne die Kenntnis der Göttinnenmythen kann man das Alte und das Neue Testament nicht verstehen. Denn auch Jesus war wohl ein Kultkönig der Göttin. |
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Literatur:
Brigitte Röder; Juliane Hummel; Brigitta Kunz, Göttinnendämmerung, Das Matriarchat aus archäologischer Sicht, München, Droemer Knaur, 1996 Barbara G. Walker, Göttin ohne Gott: der Herr des Himmels wird entthront, München, Hugendubel, 1999 Marija Gimbutas, Die Sprache der Göttin, Das verschüttete Symbolsystem der westlichen Zivilisation, Farnkfurt/Main, Zweitausendeins, 2. Auflage 1996 Barbara G. Walker, Das Geheime Wissen der Frauen, Ein Lexikon, Frankfurt/Main, Zweitausendeins, 1993 Robert von Ranke-Graves, Die weiße Göttin, Sprache des Mythos, Reinbek, Rowohlt, 1992 Heide Göttner-Abendroth, Die tanzende Göttin, Prinzipien einer matriarchalen Ästhetik, München, Frauenoffensive, 5. Auflage 1991 Heide Göttner-Abendroth, Die Göttin und ihr Heros, München, Frauenoffensive, 10. Auflage 1993 Vera Zingsem, Göttinnen Grosser Kulturen, München, DTV, 1999 Heide Göttner-Abendroth, Das Matriarchat I, Stuttgart,
Kohlhammer, 1991 Claudia von Werlhof u.a., Die Diskriminierung
der Frauenforschung - Eine moderne Hexenjagd, Bern,
edition amalia,
2003, ISBN: 3-903581-21-3 Heide Göttner-Abendroth, Fee Morgane - Der Heilige Gral -
Die großen Göttinnenmythen des keltischen Raumes neu
erzählt, Königstein, Ulrike Helmer Verlag, 2005, ISBN:
3-89741-166-0 Heide Göttner-Abendroth, Inanna - Gilgamesh - Isis -Rhea,
die großen Göttinnenmythen Sumers, Ägyptens und
Griechenlands neu erzählt, Königsstein, Ulrike Helmer
Verlag,
2004, ISBN: 3-89741-158-X Heide Göttner-Abendroth, Frau Holle - Das
Feenvolk der Dolomiten, die großen Göttinnenmythen
Mitteleuropas und der Alpen neu erzählt, Ulrike Helmer
Verlag,
2005, ISBN: 3-89741-167-9 Gerda Weiler, Ich verwerfe im Lande die Kriege - Das
verborgene Matriarchat im Alten Testament, München,
Frauenoffensive, 2. Auflage 1986, ISBN: 3-88104-140-0 |
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Erstellt am 15.11.2001, Version vom 5.11.2017, Johannes
Fangmeyer,
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