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Pantheismus bezeichnet alle
philosophischen und religiösen Konzepte,
in denen Gott gleich der Natur oder dem Universum gesetzt
wird. Damit
ist
man auch selbst ein Teil dieser Göttlichkeit. Der Philosoph
Schopenhauer
sagte einmal, ein Pantheist sei ein vornehmer Atheist.
Wahrlich ist der
Gottes/Göttinnenglaube der Pantheisten nicht transzendent,
sondern
mehr immanent. Der Pantheismus begann schon im Altertum und
hat seine
Wurzeln
im Animismus der "primitiven" Völker. Auch beim jungen
Platon kann
man den Pantheismus erkennen. Daneben gabe es noch Plotin,
der ein
Pantheist
war. Dann gibt es noch Giordano Bruno, der 1600
verbrannt wurde,
weil er ein Pantheist war und behauptet hatte, die Sterne
seien weit
entfernte
Sonnen. Die Bezeichnung geht zurück auf J.Toland im Jahre
1705.
Sie
bezeichnet eine sich in der Aufklärung verbreitende
Identifizierung
von Gott und Natur und den Problematisierungen der
christlichen
Gottesvorstellung.
Nicolas de Chamfort sagte, das es schwer wäre, das Glück in
sich
selbst zu finden, aber unmöglich woanders. Spinoza identifiziert Gott mit der Natur. Gott zeigt sich als Vorfindliche Natur. Hegel versteht die Natur und die menschliche Geschichte als in sich dialektische Selbstverwirklichung Gottes. J.H. Jacobis gibt die Schrift Lessings "Über die Lehre Spinozas" 1785 heraus und löst damit eine Debatte über den Pantheismus aus. Heute gitb es viele Strömungen des Pantheismus, weil er sich auch mit dem Polytheismus vereinbaren läßt. Ich sehe Gott mehr als eine Göttin, weil sie noch mehr das Prinzip der Natur verkörpert als ein männlicher Gott. |
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Literatur:
Jochen Kirchhoff, Giordano Bruno - Rowohlt
Bildmonographien,
Reinbek,
Rowohlt, 4. Auflage 1993 |
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Erstellt am 29.11.2001, Version vom 5.11.2017, Johannes
Fangmeyer, GNU-FDL |
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